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Praxistaugliche KI: So gelingt die Verbesserungskultur

Künstliche Intelligenz ist kein denkendes Wesen, sondern ein Werkzeug – mächtig, aber abhängig vom Menschen. Ihr Potenzial entfaltet sich dort, wo Routinearbeit automatisiert, Prozesse reflektiert und Neues ausprobiert wird. Wer KI schrittweise, kritisch und experimentell einsetzt, gewinnt nicht nur Effizienz, sondern auch Freiraum für Innovation und Zusammenarbeit. Die Zukunft gehört jenen, die Technologie verstehen – und zugleich menschlich denken. Im einstündigen Webtalk sprachen Michael Probst und Daniel Schweizer darüber, wie sich KI sinnvoll in den Arbeitsalltag integrieren lässt und welche Rolle der Mensch dabei spielt. Folgend einige Hauptgedanken aus dem Gespräch.

Künstliche Intelligenz – Funktionsweise ohne Verständnis

  • KI ist eine Maschine, die auf der Grundlage von Daten und Mustern funktioniert. Die KI verfügt über kein Verständnis.
  • Der Mensch macht Eingaben (Prompts) und gibt Anweisungen, die KI reagiert darauf mit berechneten Ergebnissen.
  • Grundsätzlich gilt: die Maschine denkt nicht mit. Die Verantwortung für Inhalt, Ziel und Bewertung bleibt stets beim Menschen.

Automatisierung von Routineaufgaben

  • Der grösste Nutzen von KI liegt in der Vereinfachung und Automatisierung von wiederkehrenden Tätigkeiten.
  • Diese Potenziale erkennt, wer seinen Arbeitsalltag reflektiert und fragt, wo viel Zeit in Routinetätigkeiten investiert wird.
  • Nicht selten ist es hilfreich, das eigene Tagesgeschäft aus der «Vogelperspektive» zu betrachten, und dabei wiederkehrende Prozesse und Abläufe zu entdecken. 

Schrittweises Vorgehen statt Perfektion im ersten Versuch

  • Ein zentrales Prinzip bei der Arbeit mit KI ist das iterative Vorgehen. Das perfekte Ergebnis entsteht selten beim ersten Versuch. Wer seine Eingaben schrittweise verbessert, erzielt deutlich bessere Resultate.
  • Wenn es schwerfällt, einen Prozess zu strukturieren, kann ein sogenannter Meta-Prompt helfen, den Sachverhalt selbst in nachvollziehbare Schritte zu gliedern.

Lernen durch Experimentieren

  • Effektive KI-Nutzung erfordert ein experimentelles Mindset. Nur wer ausprobiert, versteht, was funktioniert. Dieses Verständnis ist zentral, um KI als Werkzeug im Arbeitsalltag produktiv einzusetzen.

Custom GPTs als Begleiter in Prozessen

  • Mit sogenannten Custom GPTs lassen sich Systeme konfigurieren, die gezielt durch Themenfelder führen.
  • Ein Beispiel ist der Einsatz eines A3-Reports zur strukturierten Problemlösung: Die KI stellt gezielte Fragen und begleitet den Nutzer Schritt für Schritt durch den Prozess.

Symbiose von Mensch und Maschine

  • Das Ziel ist nicht der Ersatz menschlicher Arbeit durch die Maschine, sondern die Zusammenarbeit mit der Maschine zur Stärkung menschlicher Fähigkeiten.
  • Wer mit KI seine Prozesse automatisiert, gewinnt Zeit. Dieser Zeitgewinn soll in die Innovation sowie in Beziehungen innerhalb und ausserhalb der Organisation investiert werden. 

Zukunftskompetenzen und kritisches Denken

  • Zukünftig sind Fachpersonen gefragt, die neben ihrem Fachwissen auch ein technisches Verständnis für KI-Prozesse besitzen. Eine zentrale Kompetenz bleibt die kritische Beurteilung der Resultate – zu erkennen, wann ein Ergebnis plausibel ist und wann nicht.
  • Die Symbiose von menschlicher Erfahrung und maschineller Rechenleistung eröffnet neue Chancen – vorausgesetzt, wir nutzen sie bewusst, reflektiert und verantwortungsvoll.

Künstliche Intelligenz entfaltet ihren Wert dort, wo Menschen sie bewusst, kritisch und lernbereit einsetzen. Wer Technologie mit Neugier und Verantwortung verbindet, stärkt nicht nur Prozesse, sondern die Kultur des gemeinsamen Lernens.

Für das komplette Gespräch und weitere Details können Sie unseren Webtalk hören.

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Letzte Aktualisierung: 12.11.2025